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Dokument 143  >

Aktenvermerk der Gottscheer Volksgruppenführung über die Umsiedlung der Gottscheer-Deutschen[1]

1
AJ, Državna komisija za utvrdjivanje zločina okupatora i njihovih pomagača za Jugoslaviju, lnv. Nr. 15202, (1 S.).
2
Oswald Werther.
3
Siehe Dok. Nr. 179.
4
Siehe Dok. Nr. 133.
5
Mannschaftsführer in der Volksgruppenleitung der Gottschee-Deutschen in Gottschee (Kočevje).

Wilhelm L a m p e t e r

Marburg, den 3. Oktober 1941

A k t e n v e r m e r k

Der Vertreter Dr. Carstanjens, Leiters des nationalpolitischen Referates in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, Herr Werther[2] teilte uns mit, dass die Umsiedlung der Gottscheer Volksgruppe in diesem Jahr nicht mehr infrage komme. Der Gauleiter Dr. Uiberreither liesse uns sagen, dass wir dafür Verständnis aufbringen müssen und brachte in diesem Zusammenhang noch den Vergleich mit dem Anschluss Österreichs. Der Grund zur Verschiebung der Umsiedlung bis zum Frühjahr liegt darin, dass die Kroaten z. Zt. nicht in der Lage sind, die Aussiedler aufzunehmen, da sich ein Teil zu den versprengten terroristischen Banden schlüge und dadurch grösste Schwierigkeiten der kroatischen Regierung entstehen. Die kroatische Regierung erkläre sich nur in dem Fall einverstanden für die Aufnahme der Aussiedler, wenn dies der ausdrückliche Wunsch des Führers selbst ist.[3] Der Gauleiter meint, dass diese Sache dem Führer z. Zt. nicht vorgetragen werden kann, da er zu sehr mit den grossen Entscheidungen im Osten beschäftigt ist. Auf jeden Fall würde die Sache 2-3 Monate beanspruchen; also könnte die Umsiedlung vor dem Winter nicht durchgeführt werden.[4]

Wilhelm Lampeter[5]

1
AJ, Državna komisija za utvrdjivanje zločina okupatora i njihovih pomagača za Jugoslaviju, lnv. Nr. 15202, (1 S.).
2
Oswald Werther.
3
Siehe Dok. Nr. 179.
4
Siehe Dok. Nr. 133.
5
Mannschaftsführer in der Volksgruppenleitung der Gottschee-Deutschen in Gottschee (Kočevje).

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