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Dokument 164  >

Bericht des Umsiedlungsstabes Untersteiermark über den Beginn der Aussiedlung von Slowenen aus dem Save-Sofla-Streifen[1]

1
AS, Komisija za ugotavljanje zločinov okupatorjev in njihovih pomagačev za Slovenijo, Bd. 3, (1 S.). Siehe auch BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/910.
2
Siehe Dok. Nr. 157 u. 160.
3
Der Leiter der Leitstelle des Stabshauptamtes des RKFDV in Reichenburg SS-Oberführer Kurt Hintze sandte jeden zweiten Tag ein Fernschreiben nach Berlin, in dem er über den Verlauf der Aussiedlung der Slowenen berichtete. Am 21. 10. 1941 berichtete er folgendes: »Beginn der Aktion morgen, Mittwoch, den 22. 10. 1941, 9 Uhr.« Die Aktion begann jedoch einen Tag später.
4
Die Aussiedlung von Slowenen aus dem Save-Sotla-Streifen nach Deutschland begann am 23. Oktober 1941 früh in Dobova und Umgebung an der kroatischen Grenze. Die Leute wurden an diesem Tage nach dem Umsiedlungslager Reichenburg gebracht, dort registriert und am nächsten Tag nach Strigau in Niederschlesien abtransportiert. Vom 24. Oktober bis 4. November 1941 sandte die Leitstelle des Stabshauptamtes des RKFDV aus dem Umsiedlungslager Reichenburg 12 Transporte mit ausgesiedelten Slowenen nach Niederschlesien, vom 29. Oktober bis 1. November 1941 vier Transporte nach Markt Brandenburg, vom 2. bis 4. November 1941 drei Transporte nach Hannover, vom 6. bis 9. November 1941 vier Transporte nach Thüringen und vom 10. bis 17. November 1941 elf Transporte nach Sachsen; zusammen 34 Transporte mit rund 23.000 Personen. Nach einer Woche Unterbrechung sandte die Leitstelle vom 23. November bis 2. Dezember 1941 dreizehn Transporte nach Württemberg und vom 3. bis 9. Dezember 1941 sechs Transporte nach Baden; zusammen 19 Transporte mit rd. 9.500 Personen. Im Zuge der sogenannten Nachumsiedlung vom 24. Januar bis 5. Februar 1942 sandte die Leitstelle fünf Transporte mit rd. 2100 Personen nach Baden und vom 26. März bis 30. Juli 1942 bei der sogenannten Restnachumsiedlung vier Transporte mit rd. 2000 Personen nach Bayern und Thüringen. In 62 Transporten wurden 36.000 Slowenen aus dem Save-Sotla-Streifen nach Deutschland gebracht.

Der Beauftragte
des Reichskommissars
für die Festigung deutschen Volkstums
Dienststelle Marburg
Gerichtshofgasse 9 : 20 Uhr

Marburg a. d. Drau, 23. Oktober 1941.

An
den Reichsführer SS
Reichskommissar für die Festigung Deutschen Volkstums,
SS Gruppenführer Greifelt
B e r li n - Halensee
Kurfürstendamm 142

Erster Transport Umsiedlung Untersteiermark[2] am 24. Oktober um 10 Uhr 28 Min. Zunächst werden täglich 700 Personen nach Niederschlesien in Marsch gesetzt.[3] Erster Ziehungstag programmgemäss verlaufen. Einstellung der Bevölkerung ruhig und vernünftig. Wagengestellung durch Wehrmacht bislang gescheitert. Erbitten beschleunigte Heranschaffung der LKW durch Wehrmacht oder Leibstandarte, da die derzeitigen Behelfsfahrzeuge nur wenige Tage verfügbar sind und die notwendige Erhöhung der Transportziffer nicht zulassen.[4]

gez. Hintze SS Oberführer.

Durchgegeben: C. d. Z. Marburg, Fsn 1339, 23. 10. 1941, 21.20 h
Horna.

Ane
die Gestapoe
Marburg/Drau

mit der Bitte um sofortige Durchgabe obenstehenden Fernschreibens

i. a.e
J. Schrötter

1
AS, Komisija za ugotavljanje zločinov okupatorjev in njihovih pomagačev za Slovenijo, Bd. 3, (1 S.). Siehe auch BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/910.
2
Siehe Dok. Nr. 157 u. 160.
3
Der Leiter der Leitstelle des Stabshauptamtes des RKFDV in Reichenburg SS-Oberführer Kurt Hintze sandte jeden zweiten Tag ein Fernschreiben nach Berlin, in dem er über den Verlauf der Aussiedlung der Slowenen berichtete. Am 21. 10. 1941 berichtete er folgendes: »Beginn der Aktion morgen, Mittwoch, den 22. 10. 1941, 9 Uhr.« Die Aktion begann jedoch einen Tag später.
4
Die Aussiedlung von Slowenen aus dem Save-Sotla-Streifen nach Deutschland begann am 23. Oktober 1941 früh in Dobova und Umgebung an der kroatischen Grenze. Die Leute wurden an diesem Tage nach dem Umsiedlungslager Reichenburg gebracht, dort registriert und am nächsten Tag nach Strigau in Niederschlesien abtransportiert. Vom 24. Oktober bis 4. November 1941 sandte die Leitstelle des Stabshauptamtes des RKFDV aus dem Umsiedlungslager Reichenburg 12 Transporte mit ausgesiedelten Slowenen nach Niederschlesien, vom 29. Oktober bis 1. November 1941 vier Transporte nach Markt Brandenburg, vom 2. bis 4. November 1941 drei Transporte nach Hannover, vom 6. bis 9. November 1941 vier Transporte nach Thüringen und vom 10. bis 17. November 1941 elf Transporte nach Sachsen; zusammen 34 Transporte mit rund 23.000 Personen. Nach einer Woche Unterbrechung sandte die Leitstelle vom 23. November bis 2. Dezember 1941 dreizehn Transporte nach Württemberg und vom 3. bis 9. Dezember 1941 sechs Transporte nach Baden; zusammen 19 Transporte mit rd. 9.500 Personen. Im Zuge der sogenannten Nachumsiedlung vom 24. Januar bis 5. Februar 1942 sandte die Leitstelle fünf Transporte mit rd. 2100 Personen nach Baden und vom 26. März bis 30. Juli 1942 bei der sogenannten Restnachumsiedlung vier Transporte mit rd. 2000 Personen nach Bayern und Thüringen. In 62 Transporten wurden 36.000 Slowenen aus dem Save-Sotla-Streifen nach Deutschland gebracht.

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