karawankengrenze.at

 

Dokument 230  >

Fernschreiben der Dienststelle des Beauftragten des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains über den Einsatz deutscher Siedler in Gorenjsko[1]

1
AIZDG, DDV in Veldes, Bd. 1, (1 S.).
2
Der Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler befahl am 25. Juni 1942, die slowenische Volksbefreiungsbewegung in den besetzten slowenischen Gebieten mit brutalsten Methoden zu vernichten. (Mf. aus NAW, T-175, R-140, Aufn. 2668306-11) Am 3. Juli 1942 besuchten Gorenjsko (Oberkrain) der Chef der Ordnungspolizei, SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Polizei Kurt Daluege und Himmlers Beauftragter für die Partisanenbekämpfung, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Kurt Knoblauch. Bei einer Besprechung mit dem Chef der Zivilverwaltung dr. Friedrich Rainer, dem Höheren SS- und Polizeiführer im Wehrkreis XVIII, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Erwin Rösener, dem Befehlshaber der Ordnungspolizei Alpenland, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Karl Brenner, dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD für Oberkrain und Untersteiermark, SS- Standartenführer Dr. Walther Blume, dem Kommandeur des Pol. Geb. Jg. Regiments 18, Oberst Hermann Franz und dem Oberregierungsrat Dr. Helmut Hierzegger verordneten sie konkrete Massnahmen für den polizeilichen Einsatz in Gorenjsko. In den folgendem, drei Monate dauerndem Ausnahmezustand wurden mehr als 10 Ortschaften niedergebrannt und dem Erdboden gleich gemacht, einige Hundert Slowenen als Geisel getötet usw. (Die Bekanntmachungen über die Massnahmen des deutschen Okkupators in Gorenjsko vom Juli bis September 1942 im AIZDG, Smlg. der Druckschriften des deutschen Okkupators.)
3
Siehe Dok. Nr. 237.

Veldes, den 4. Juli 1942.

F e r n s c h r e i b e n

An den
Reichskommissar für die Festigung
deutschen Volkstums
Stabshauptamt
z. Hd. SS-Oberführer Creutz

Berlin - Halensee
Kurfürstendamm 140

Betrifft: Siedlungsplanung Oberkrain

Die Verschärfung der Sicherheitslage bedingt polizeiliche Massnahmen grösseren Ausmasses, die durch Oberstgruppenführer Daluege im Einvernehmen mit Gauleiter Rainer angeordnet wurden.[2] Gauleiter Rainer wünscht, dass diese Massnahmen möglichst unmittelbar durch einen volkspolitischen Einsatz deutscher Siedler begleitet werden, um freiwerdende volkspolitische Schlüsselstellungen gleich in deutsche Hände zu bringen. Gedacht ist, die derzeit völlig unzureichenden Menschenreserven des Altgaues durch Einsatz von Umsiedlern aus den östlichen Vertragsstaaten aufzufüllen, insbesondere wären Buchenland- und Bessarabiendeutsche erwünscht. Ich werde im Auftrag des Gauleiters am 13. Juli in Berlin erscheinen, um die Aussichten dieser Aktion zu prüfen.[3] Ich bitte daher, die Frage bis dahin zu klären, inwieweit ein Einsatz dieser meiner Kenntnis nach zum Grossteil noch in den Lagern der Vomi befindlichen Volksgruppen möglich ist. Besonders erwünscht wäre ausserdem ein Einsatz von Südtirolern im hiesigen Gebiet.

Im Auftrag:

gez. Dr. Friedl
SS-Obersturmführer

1
AIZDG, DDV in Veldes, Bd. 1, (1 S.).
2
Der Chef der Deutschen Polizei Heinrich Himmler befahl am 25. Juni 1942, die slowenische Volksbefreiungsbewegung in den besetzten slowenischen Gebieten mit brutalsten Methoden zu vernichten. (Mf. aus NAW, T-175, R-140, Aufn. 2668306-11) Am 3. Juli 1942 besuchten Gorenjsko (Oberkrain) der Chef der Ordnungspolizei, SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Polizei Kurt Daluege und Himmlers Beauftragter für die Partisanenbekämpfung, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Kurt Knoblauch. Bei einer Besprechung mit dem Chef der Zivilverwaltung dr. Friedrich Rainer, dem Höheren SS- und Polizeiführer im Wehrkreis XVIII, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Erwin Rösener, dem Befehlshaber der Ordnungspolizei Alpenland, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Karl Brenner, dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD für Oberkrain und Untersteiermark, SS- Standartenführer Dr. Walther Blume, dem Kommandeur des Pol. Geb. Jg. Regiments 18, Oberst Hermann Franz und dem Oberregierungsrat Dr. Helmut Hierzegger verordneten sie konkrete Massnahmen für den polizeilichen Einsatz in Gorenjsko. In den folgendem, drei Monate dauerndem Ausnahmezustand wurden mehr als 10 Ortschaften niedergebrannt und dem Erdboden gleich gemacht, einige Hundert Slowenen als Geisel getötet usw. (Die Bekanntmachungen über die Massnahmen des deutschen Okkupators in Gorenjsko vom Juli bis September 1942 im AIZDG, Smlg. der Druckschriften des deutschen Okkupators.)
3
Siehe Dok. Nr. 237.

Valid XHTML 1.0 Transitional