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Dokument 308  >

Vermerk des Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums zur Ansiedlung von Deutschen in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains[1]

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BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (1 S.). Der Vermerk stammt vom Leiter des Amtes I (Menscheneinsatz) im Stabshauptamt des RKFDV, SS-Sturmbannführer Dr. Günther Stier.
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Richtig: Göriach.
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Siehe Dok. Nr. 298.
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Im Winter 1942-1943 und im Frühling 1943 hatten sich viele wehrdienstpflichtige Slowenen aus den besetzten Gebieten Kärntens und Krains der Volksbefreiungsarmee Sloweniens angeschlossen, nach Schätzungen mehrere tausend Männer, die die bestehenden Einheiten der Volksbefreiungsarmee verstärkten und die Aufstellung neuer Kampfeinheiten ermöglichten.
5
Die Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains wurde von Bled (Veldes) nach Radovljica (Radmannsdorf) verlegt.

I-1/7 Kärnt. 7 Dr. St/Ha

Berlin, den 10. 5. 43

V e r m e r k.

Betrifft: Ansiedlung in Oberkrain

Bezug: Bericht von Dr. Kürbisch vom 30. 4. 43.

In Oberkrain sind 1200 Personen aus Laibach, dem Kanaltal und Südtirol angesiedelt.

In Görrach[2] waren 27 buchenlanddeutsche Herdstellen angesiedelt. Von ihnen ist nur eine geblieben; 6 sind in anderen Dörfern angesiedelt, 20 in ein Lager gebracht. Grund war Angst vor Terrorakten nach Erschiessung des SS-Untersturmführers Esch am 16. 3. 43 durch die Slowenen.[3]

Nach Meinung von Dr. Kürbisch sind selbst Kreisstabsleiter des Steirischen Heimatbundes in der slowenischen Geheimorganisation. Einige wurden bereits entfernt. Die Einheimischen halten jetzt mehr als früher zu den Partisanen.

Die zur Wehrmacht eingezogenen Oberkrainer verschwinden zu etwa 20% in den Wäldern.[4] Von den Eingerückten haben einige so schlecht von ihrer Soldatenzeit berichtet, dass sie aus dem Heimatbund ausgeschlossen und zu Schutzangehörigen erklärt wurden.

Die Zurückziehung der Dienststelle Veldes und der Abbruch der Ansiedlung in Göriach wirken auf die Slowenen ermutigend.[5]

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BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (1 S.). Der Vermerk stammt vom Leiter des Amtes I (Menscheneinsatz) im Stabshauptamt des RKFDV, SS-Sturmbannführer Dr. Günther Stier.
2
Richtig: Göriach.
3
Siehe Dok. Nr. 298.
4
Im Winter 1942-1943 und im Frühling 1943 hatten sich viele wehrdienstpflichtige Slowenen aus den besetzten Gebieten Kärntens und Krains der Volksbefreiungsarmee Sloweniens angeschlossen, nach Schätzungen mehrere tausend Männer, die die bestehenden Einheiten der Volksbefreiungsarmee verstärkten und die Aufstellung neuer Kampfeinheiten ermöglichten.
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Die Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains wurde von Bled (Veldes) nach Radovljica (Radmannsdorf) verlegt.

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