Am 3. 5. d. J. wurden unter der Führung des SS-Untersturmf. Kinna 26 EWZ--Angehörige in 3 Röntgenkommissionen eingeteilt nach Graz bzw. Klagenfurt bzw. Veldes zum Umsiedlungsstab daselbst abgestellt.[2] Der wie vorgesehene Einsatz von 3 Roentgenkommissionen war undurchführbar, weil es 1. an den dazu benötigten Eignungsprüfern und 2. an den notwendigen Roentgengeräten fehlte. Da es um diesen Zeitpunkt der Stabsführung ohnedies an den in Frage kommenden Arbeitskräften fehlte, wurde von den 26 EWZ-Angehörigen nur ein kleiner Teil den schon arbeitenden Kommissionen zur Ergänzung der Arbeitskräfte zugeteilt. Die noch verbleibenden Kräfte wurden in den Stab nach Zweckmässigkeit eingebaut. Besonders gelegen kamen dem Umsiedlungsstab die nach hier abgestellten mit Karteiarbeit vertrauten Kräfte. Die beiden als Kommissionsleiter bzw. Vorkommando vorgesehenen EWZ-Angehörigen SS-U`Stuf. Kinna und Erich Moeller wurde ersterer in die Stabsführung als Personalchef und zweiter als Gesamtverantwortlicher für das Karteiwesen eingesetzt. SS-Bewerber Ernst Winger, welcher ursprünglich als Mitarbeiter der Information zugeteilt war, hat nach Ausscheiden des ehemaligen Leiters der Information die Leitung derselben übernommen. Arbeitskamerad

Zytsema wurde als selbständiger Mitarbeiter zur Verwaltung abgestellt. Kamerad Zeretzki erledigte die gesamten Registraturarbeiten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Mai, Baer und Sturm waren bzw. sind als Karteiprüfer eingesetzt. Die restlichen EWZ-Angehörigen fanden in dem Stab und Kommissionen ihre Arbeitsgebiete als Annahme-, Schreib- und Hilfskräfte. Nach Auflösung der Kommissionen wurden die Arbeitskameraden Helmut Winger der Information für statistische Arbeiten und Buchfink der Kartei als Prüfer und Statistiker zugeteilt. Die noch verbleibenden fanden in der Kartei als Schreibkräfte ihre Verwendung. Die Fahrer, sowie eine weitere Zahl Hilfskräfte sind inzwischen zur Heimatdienststelle abgestellt worden. Die Auflösung der Kommissionen erfolgte am 27. 8. 1941.

Der Stabsführer des Umsiedlungsstabes SS-Hauptsturmführer Dr. Glaser sprach sich über die Leistungen der EWZ-Angehörigen in sehr ankennender Weise aus. Dies ergibt sich auch aus dem unter dem 14. 8. 41 im Einverständnis mit SS-Hauptsturmführer Dr. Glaser abgegebenen Beurteilungen. Das in- und ausserdienstliche Verhalten der zum Umsiedlungsstab abgestellten EWZ-Angehörigen entsprach mit einer Ausnahme (Frau Rankenburg) der Erwartung.

Die Auflösung der Dienststelle des Umsiedlungsstabes und somit der Zeitpunkt der Rückkommandierung der EWZ-Angehörigen zur Heimatdienststelle dürfte in der Zeit vom 10.-15. September zu erwarten sein.

Zur Erklärung des Aufgabengebietes und der Arbeiten des Umsiedlungsstabes dienen die in der weiteren Anlage gegebenen Ausführungen.[3]

gez. Kinna[4]
SS-Untersturmführer