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Dokument 186  >

Vermerk der Reichskanzlei zur Frage der Eingliederung der besetzten slowenischen Gebiete ins Deutsche Reich[1]

1
BA Koblenz, Rk, R 43 II/1348 d, (1 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 120, 146 u. 182.
3
Gerade an diesem Tage überfiel das Partisanenbataillon »Ivan Cankar« in der Ortschaft Rovte (am Berghang des Blegos) in Gorenjsko (Oberkrain) einen Zug der 2. Kompanie des Res. Pol. Bataillons 181. Im kurzen Gefecht fielen 46 Polizisten, 2 wurden schwer verwundet, von denen 1 tödlich. Es kann angenommen werden, dass dieses für den deutschen Okkupator schwerwiegende Ereignis den neuernannten Chef der Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains veranlasste, die Zurückstellung der Eingliederung zu beantragen.
4
Siehe Dok. Nr. 187.
5
Siehe Dok. Nr. 182, Anm. 5.
6
Paraphe des Ministerialrats Dr. Friedrich Wilhelm Kritzinger.

Zu Rk. 17642 B

Berlin, den 12. Dezember 1941

Betrifft: Eingliederung der ehemals österreichischen Gebiete Kärntens und der Krain sowie der Untersteiermark.[2]

  1. Vermerk:
    MinDir. Dr. Klopfer teilte mir heute folgendes mit: Der Chef der Zivilverwaltung in den ehemals österreichischen Gebieten Kärntens und der Krain, Reichsstatthalter Rainer, habe auf Grund seiner Eindrücke in diesen Gebieten[3] die Auffassung geäussert, dass ihre Eingliederung in das Deutsche Reich besser noch für etwa 6 Monate zurückgestellt werde. Reichsstatthalter Uiberreither sei damit einverstanden, dass auch die Eingliederung der Untersteiermark solange hinausgeschoben werde.

    MinDir. Dr. Klopfer stellte eine schriftliche Mitteilung des Leiters der Partei-Kanzlei in Aussicht.[4]

  2. Herrn Reichsminister
    gehorsamst vorgelegt.

    Der Entwurf des Eingliederungserlasses liegt in Vortragsmappe vor. Auf Grund der Mitteilung von MinDir. Dr. Klopfer wird der Vortrag bis auf weiteres zurückgestellt werden können.[5]

Kr.[6]

1
BA Koblenz, Rk, R 43 II/1348 d, (1 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 120, 146 u. 182.
3
Gerade an diesem Tage überfiel das Partisanenbataillon »Ivan Cankar« in der Ortschaft Rovte (am Berghang des Blegos) in Gorenjsko (Oberkrain) einen Zug der 2. Kompanie des Res. Pol. Bataillons 181. Im kurzen Gefecht fielen 46 Polizisten, 2 wurden schwer verwundet, von denen 1 tödlich. Es kann angenommen werden, dass dieses für den deutschen Okkupator schwerwiegende Ereignis den neuernannten Chef der Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains veranlasste, die Zurückstellung der Eingliederung zu beantragen.
4
Siehe Dok. Nr. 187.
5
Siehe Dok. Nr. 182, Anm. 5.
6
Paraphe des Ministerialrats Dr. Friedrich Wilhelm Kritzinger.

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